Matti und Otto kommen ganz groß raus….

Es ist Sommer und Matti und Otto haben keine Lust auf Schule. Sehr viel Lust haben Sie auf Sonne und auf’s Schwimmengehen. Leider ist das Schwimmbad geschlossen. Wegen Zerbröselung. Wie auch schon der Haupteingang ihrer Schule. Um das „Blaue Wunder“ zu renovieren, ist kein Geld da. Und überhaupt kümmerst sich niemand darum. Niemand? Nicht so ganz. Die beiden Freunde beschließen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Dass sie dabei nicht immer so ganz bei der Wahrheit bleiben können, ist leider nicht zu verhindern…. Wer reinlesen will, kann das hier tun:

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Eine Sommergeschichte, in der es nach Pommes, Sonnencreme, Chlor und grüner Wiese riecht – genau das Richtige, um noch gut durch ein paar graue Winterwochen zu kommen! Bestellen könnt Ihr sie überall, wo es Bücher gibt und natürlich am besten in der Buchhandlung Eures Vertrauens.

„In Silke Lambecks neuem Band… zeigen Kinder auf famose Weise, was Phantasie und Engagement bewirken können- allerlei Ungemach zum Trotz.“ (Barbara Weitzel, Welt am Sonntag)

Der letzte Kunde

Sie hätte natürlich auch um 12 Uhr schließen können. Die Papeterie neben ihr war schon seit einer Stunde zu und der Schuhladen hatte gar nicht erst aufgemacht. „Kein Mensch kauft an Heiligabend Schuhe“ hatte Herbert gesagt und sich über die Feiertage verabschiedet. Er hätte wohl besser gesagt: Kein Mensch kauft an Heiligabend diese Schuhe. Herbert hatte schon seit längerem auf praktisches Schuhwerk umgestellt, aus Gründen, die nur er kannte. Er lebte von Ersparnissen aus besseren Jahren und ließ sich weder von seiner Frau noch von der jungen Verkäuferin beirren, wenn er jede Saison aufs Neue beigefarbene und graue Gesundheitsschuhe bestellte. Die, soviel stand fest, nicht zum Weihnachtsgeschenk taugten. 

Mona saß am Tisch in ihrem kleinen Laden, eine Tasse Tee neben sich, und sah auf die Straße, in der die Weihnachtsbeleuchtung angegangen war. Die AG Einzelhandel hatte einen Großteil der Kosten für die Engel, Posaunen und Tannenbäume übernommen, die jetzt hell strahlten, während die Dämmerung einsetzte. Von weitem sah sie den riesigen, rhythmisch blinkenden Weihnachtsmann, der sie jedes Mal nervös machte. Er hatte etwas von einem dieser unheimlichen Clowns, vor denen sie schon als Kind Angst gehabt hatte.

Das Weihnachtsgeschäft war dieses Jahr erneut ausgeblieben. Noch im September hatte sie Dutzende von irischen Wollpullovern, Schlafanzügen und Kaschmirmützen bestellt; hatte weihnachtliche Zweige und Holzspielzeug ausgesucht, französische Konfitüre, englischen Gin, Schweizer Schokolade und ein österreichisches Kürbiskernmüsli in einem besonders schönen Glas. Ihre Regale waren voll handgemachter Kekse und ausgefallener Backmischungen, in ihren Vitrinen lag zierlicher Modeschmuck mit Lederbändern und Edelsteinen, farbig bedruckte italienische Seidentücher waren über Lederbügel drapiert, bunte Ledertäschchen für Handys oder Kosmetik stapelten sich auf den Tischen. 

Mona hatte gehofft, dass es nach diesem Jahr viel Sehnsucht nach Schönheit gab. Dass die Leute durch die Straßen flanieren und nach Geschenken suchen würden. Es gab ja nicht viel anderes zu tun.  Die Weihnachtsfeiern waren abgesagt worden,  die Märkte auch. Die zähen Adventsfeiern in den Schulen waren ausgefallen, ebenso wie das Vorspiel beim Klavier.  Ihre Tochter war schon 13 und fand das nicht weiter schlimm. Aber sie selbst hatte einen Stich gespürt als die vertraute Hektik der Adventszeit plötzlich endloser Ruhe wich. „Friedhofsruhe“ hatte sie gedacht. Und das galt auch für ihren Laden. 

Die Leute hatten sich daran gewöhnt, zu bestellen. Und sie hatten keine Lust, Impfausweise zu zücken oder sich testen zu gehen. In der sonst so belebten kleinen Straße waren selten mehr als eine Handvoll Menschen unterwegs. Sie blieben vor ihrem liebevoll geschmückten Fenster stehen und bewunderten die mit Lichtern drapierten dänischen Vasen, die goldbeflitterte Tanne und die pastellfarbenen Kerzen. Nur: Sie kamen nicht herein. 

Es war weniger der Umsatz, um den es ihr ging, das natürlich auch. Aber im Sommer waren mehr Touristen als sonst hier gewesen und sie hatte so gut verdient, dass sie den Verlust einigermaßen würde ausgleichen können.  Was ihr am meisten fehlte, waren die Menschen. Mona sah auf den ersten Blick, mit was jemand Freude haben würde. Sie wusste, dass das junge Mädchen in einem bunten Norwegerpullover hinreißend aussehen und ihre Mutter sich sofort in die dunkelroten Samtkissen verlieben würde. Sie konnte verzweifelte Ehemänner am Tag vor Weihnachten so geschickt aushorchen, dass die genau das richtige Geschenk für ihre Frauen oder Männer aussuchten. Sie half Frauen mit Geburtstagsgeschenken für die beste Freundin, stellte überwältigende Geschenkkörbe für anspruchsvolle Blankeneser Schwiegereltern zusammen und wusste, über welche Aufmerksamkeiten sich junge Männer freuten. Und sie hatte sich sehr gewünscht, wenigstens am Heiligabend noch ein paar Suchende in letzter Minute beraten zu können. Aber die letzten Minuten waren jetzt vorbei.

Draußen hatte es angefangen zu nieseln und die Lichter spiegelten sich auf dem feuchten 

Kopfsteinpflaster. Sie hörte einen Zug auf der Hochbahnstrecke rattern. Martin würde jetzt wahrscheinlich schon die Gans in den Ofen schieben. Dabei war eine ganze Gans für drei eigentlich zu viel. Aber weil es immer Gans gab, gab es auch heute Gans. Wenigstens etwas, das so war wie immer. Es war eine komische Vorstellung, nur zu dritt zu feiern. Sonst waren sie mindestens zu acht, meist kamen noch Freunde am späteren Abend oder am nächsten Tag. Aber jetzt? Die einen wollten nicht Zug fahren, weil sie warten wollten, bis sie geboostert waren. Die anderen hatten sich im Laufe der letzten anderthalb Jahre daran gewöhnt, allein zuhause zu sein und fanden es zu anstrengend, Freunde zu besuchen. 

Mona sah auf die Uhr. 14.30. Es war Unsinn, weiter hier sitzen zu bleiben. Sie brachte ihre Tasse in die Küchennische und spülte sie gerade ab, als die Türglocke bimmelte. Die nassen Hände noch über dem Waschbecken steckte sie ihren Kopf aus der Nische und sah einen älteren Herrn, der vorsichtig den Laden betrat. Er trug einen lockigen, weißen Vollbart und einen dicken Wollmantel, den er vorsichtig ausklopfte.  Sie wollte ihn schon bitten, eine Maske aufzusetzen- aber im letzten Moment beschloss sie, den letzten Kunden vor Weihnachten so zu begrüßen, wie sie es früher getan hatte: mit einem Lächeln.  Der Luftfilter lief, das Fenster war gekippt, sie war geimpft und würde noch etwas mehr Abstand halten. Der Mann hielt ihr ungefragt ein auffälliges goldenes Handy mit dem nun schon vertrauten schwarz-weißen Code entgegen. „Dreifach“, sagte er.

 Sie winkte ab und fragte: „Wie kann ich Ihnen helfen?“ 

„Wenn ich das wüsste“, sagte der Mann und sah sie treuherzig an. Er hatte sehr blaue Augen und rote Wangen von der Kälte und auf dem Mantel waren einige weiße Sprengsel zu sehen. Mona schaute heraus.  Tatsächlich: Der Regen war in eine Art Schneeregen übergegangen. 

Sie lächelte wieder. „Dann versuche ich es mal anders: Was suchen Sie denn?“

„Das ist es ja eben“, sagte der Mann. „Ich weiß es nicht. Ich habe gewissermaßen…“,  er räusperte sich , „…Wunschzettel verloren.“

„Für wen war der Wunschzettel denn?“, fragte Mona. Wahrscheinlich hatte er eine halbwüchsige Enkelin und Angst, das Falsche auszusuchen. 

„Der Wunschzettel?“, fragte der Mann. „Es sind Dutzende!“

„Oh!“, sagte sie. „Und sie wissen überhaupt nicht mehr, was drauf stand?“ 

„Nein, das ist es ja“, sagte der Mann. „Ich kann jetzt einfach nur auf gut Glück… ich kenne die Leute ja nicht mal.“

Das war allerdings merkwürdig. Was sollte das heißen?

„Ich… wie kommen sie denn an Wunschzettel von Leuten, die sie nicht kennen?“, fragte Mona. Sie überlegte, ob der Mann nicht aus dem nahegelegenen Pflegeheim für alleinstehende Seeleute ausgebüxt war. Sie hatte schon öfter welche von ihnen im Laden gehabt. Ältere Herren mit knorrigen Gesichtern und Manieren, die spazieren gingen und dann nicht mehr zurückfanden.

Der Mann hob die Hände und sagte: „Es ist mein Beruf. Und in all den Jahren ist mir sowas noch nie passiert. Eine Katastrophe!“

Kein Seemann. Wahrscheinlich eine Art Bote. Nun schien er seine Aufträge verloren zu haben. Und das an Weihnachten! Aber da war er bei Mona genau an der richtigen Adresse. 

„Wissen Sie denn ungefähr, wie alt die Leute sind? Ob Männer oder Frauen?“

Der Mann zückte ein Handy und hielt es dicht vor seine Augen.  

„Die Namen und das Alter habe ich, und die Adresse“, sagte er. „Bei einigen auch den Beruf.“

„Na, dann wollen wir mal“, sagte Mona. „Womit fangen wir an?“

Der Mann sah wieder auf sein Handy und sagte: „Annika Berthold, 48, Architektin.“

Architektin. Mona dachte einen Moment nach. Wahrscheinlich mochte sie keinen Schnickschnack, trug schwarz oder grau, wenig Schmuck, dafür aber einen knallroten Lippenstift. Sie ließ den Blick schweifen – dann lief sie einmal quer durch den Laden und griff in ein Regal. Hier zog sie vorsichtig eine blassrosa Decke heraus. Sie war sehr leicht und trotzdem warm, die Farbe ungewöhnlich, aber so zurückhaltend, dass sie zu allem passte. Und sie würde einer Frau Freude machen, die wahrscheinlich viel mit Ecken und Kanten in jeder Form zu tun hatte. Und der öfter mal kalt war.  „Hier“, sagte Mona und hielt dem Mann die Decke entgegen. Er strich vorsichtig darüber und sah sie dann an. „Das ist… perfekt“, sagte er. „Können Sie es auch einpacken?“.

„Und wir sollten ein Namensschild daran binden“, schlug Mona vor. Ihr Handy surrte. „Kommst du bald?“ schrieb Martin. „Ich habe noch einen Kunden“, antwortete sie. „Danach.“ 

Immerhin hatten sie dieses Jahr keine Termine. Der Gottesdienst fiel ebenso aus wie das Turmblasen.  Sie schlug die Decke vorsichtig in einen ihrer schönen Geschenkbögen, band eine dicke Schleife herum und legte das Preisschild neben die Kasse.  „So“, sagte sie, „weiter geht‘s“.

Eine Stunde später stapelten sich die Pakete neben der Kasse. Kleine Päckchen, wie das für Clara Muschinsky, die 14 war und einen Aquamarin am Lederband bekam, und große, wie das für Karl Gerhard, 55, Steuerberater, dem sie einen irischen Whisky mit zwei Gläsern einpackte. Sie hatte ein Bauhaus-Memory für Mehmet Cengül, 6,  ausgesucht und ein paar dicke Kaschmirsocken für Dora Liebermann, die schon 87 war. Der Mann hatte skeptisch ausgesehen, als sie ihm die Socken zeigte. „Socken? Für eine Dame? Sind Sie sich da sicher?“

„Ganz sicher!“, hatte Mona ihn beruhigt. 

Um kurz vor vier waren sie fertig. Der Mann sah entschieden weniger verzweifelt aus und zückte eine glitzernde Kreditkarte, während Mona die Preise eintippte. Als sie die Summe hatte, erschrak sie selbst ein wenig: Das war der Umsatz einer guten Woche. Einer sehr guten Woche. 

„Es ist ziemlich viel geworden“, sagte sie vorsichtig und nannte die Zahl. 

„Schon in Ordnung“, antwortete der Mann und reichte ihr die Karte. 

Sie sah auf den Namen. Der Mann hieß Santer, Klaus Santer.  Sie musste lächeln.  „Dann bedanke ich mich sehr herzlich, Herr Santer“, sagte sie. 

„Ich bedanke mich bei Ihnen“, sagte der Mann. „Sie sind wirklich ein Engel.“

„Naja“, sagte sie. „Brauchen Sie eine Tüte?“

„Das wird nicht reichen“, sagte er. Beide sahen etwas ratlos auf den Stapel Geschenke. 

„Ich habe eine Idee!“, rief Mona dann. Sie lief in ihren kleinen Lagerraum und schob ein paar Kisten zur Seite. Dann hatte sie gefunden, was sie suchte. „Schauen Sie mal“, sagte sie und hielt dem Mann einen großen Jutebeutel entgegen, der oben mit einer Schnur geschlossen werden konnte. Sie stapelten die Geschenke hinein und der Mann warf sich den Sack über die Schulter. 

„Dann wünsche ich Ihnen frohe Weihnachten“, sagte er. 

„Das wünsche ich Ihnen auch“, sagte Mona und sah ihm hinterher, wie er mit schnellen Schritten im Dunkel der Stadt verschwand. 

Sie fühlte sich leicht und beschwingt. Während sie den Computer herunterfuhr und die Lichter löschte, summte sie „Jingle Bells“. Draußen griff sie nach ihrem Handy.  „Du – nicht böse sein. Ja, ich komme jetzt. Ich hatte gerade jemanden, der den halben Laden gekauft hat.“  Sie steckte das Handy ein und wickelte den Schal etwas enger um den Hals, denn der Wind wehte ihr jetzt die dicken Flocken direkt ins Gesicht.  

Die Glocken der alten Kirche begannen zu läuten und vor ihr hüpften zwei Jungs an den Händen ihrer Eltern den Bürgersteig entlang. Dann riss einer der beiden sich los und drehte sich in den Schneeflocken, bis er fast gegen sie fiel. Sie hielt ihn fest und lachte. 

„Ich habe gerade den Weihnachtsmann gesehen!““, krähte der Junge und strahlte sie an. 

„Wow!“,  sagte Mona. „Cool. Woran hast du ihn erkannt?“

„Na, am Bart“, sagte der Junge, als habe sie gerade etwas ganz besonders Dummes gefragt. „Keiner sonst hat so einen Bart.“ 

„Klar“, sagte Mona, aber der Junge war schon weitergehüpft.  Seine Eltern winkten ihr zu. „Frohe Weihnachten!“, rief die junge Frau. 

„Gleichfalls“, rief Mona. 

„Frohe Weihnachten!“

Silke Lambeck ist Autorin in Berlin und schrieb unter anderem „Das Weihnachtsmannprojekt“

Otto und Matti feiern Weihnachten

Weihnachten ist ja überhaupt das Beste. Meine Meinung. Nicht nur wegen der Geschenke. Und der Aufregung. Und weil schulfrei ist. Und wegen der Süßigkeiten bis zum Anschlag. Und dem Aufbleiben, bis man umfällt. Weihnachten ist das Beste wegen dem Tag nach Weihnachten. 

Am Tag nach Weihnachten schlafen Mama und ich, so lange es geht. Dann ziehen wir uns einen Pullover über den Pyjama und dicke Socken an die Füße und spielen Spiele. Oder lesen unsere neuen Bücher. Und ich telefoniere mit Otto und wir erzählen uns unsere Geschenke. Wir essen die Reste vom Heiligabend und der Kartoffelsalat schmeckt meistens besser, weil er einen Tag stand. Danach gucken wir einen Weihnachtsfilm oder zwei. Nachmittags machen wir den Weihnachtsbaum wieder an und überhaupt riecht die ganze Wohnung nach Tanne.

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Was macht der Kater, wenn ich schlafe?

Ein Kinderbuch für Katzenfreunde und solche, die es werden wollen. Von Silke Lambeck. Mit Bildern von Karsten Teich.

Bewertung: 5 von 5.

Tagsüber schläft der Kater Mika. Oder er frisst. Oder er schmust mit Fritze. Aber was macht er eigentlich nachts? Er trifft sich mit seinen Freunden, sagt Opa. Er geht ins Restaurant, sagt Oma. Er macht Sport, sagt Mona.

Echt jetzt? Was wissen die Erwachsenen schon? Sie sind ja keine Kater!

Aber Mika weiß, was er macht. Und das erzählt er uns auch. Überraschung! Es ist alles ganz anders…

„Was macht der Kater, wenn ich schlafe?“ ist ein Buch zum Vorlesen, Selberlesen und natürlich für alle, die Katzen mögen. Hier könnt Ihr reinlesen. Karsten Teich hat wundervolle Bilder dazu entworfen. Und wer mag, bekommt das Buch ab sofort in der Buchhandlung.


„Das reizvolle Hin und Her sprüht vor Witz, Abenteuern, skurrilen Figuren und komischen Missverständnissen, denen nur die Zuhörer/innen auf die Spur kommen“.

Stiftung Lesen

„….flüssig, herzlich und erfrischend direkt aus dem Leben geschrieben“.

Kinderbuch-Couch

„Bravissimo!“

Eselsohr

HerausgeberGerstenberg Verlag
Veröffentlichung25.01.2021
Anzahl der Seiten96 Seiten
Empfohlenes Alter7 – 9 Jahre
FormatGebundenes Buch, Audio-CD, Hörbuch
SpracheDeutsch

Auch dieses Jahr, trotz allem: Weihnachten

Weihnachten soll dieses Jahr anders werden, beschließt die Familie von Paul und Frida. Kein Heringssalat bei Oma, kein Chaos in der Großfamilie. Stattdessen will Pauls Mutter beschaulich im kleinen Kreis feiern. Doch statt idyllischer Weihnacht, gibt es plötzlich jede Menge Herausforderungen. Die größte davon: Frida ist sich nicht mehr sicher, ob es den Weihnachtsmann tatsächlich gibt. Und Paul beschließt, den Beweis anzutreten…

Wie es dann weitergeht, könnt Ihr hier lesen… Neu illustriert von Barbara Jung und rechtzeitig zur gemütlichsten Vorlesezeit des Jahres.

„Was für eine umwerfende Weihnachtsgeschichte“ Stiftung Lesen!

„Silke Lambeck vertreibt hier alle Sorgen und ihre Geschichte macht leicht ums Herz.“ Susann Fleischer, Literaturmarkt Info

„Das ultimative Weihnachtsbuch. (…) Ein köstlicher Weihnachtsspaß zum Selber- und zum Vorlesen…“. Buchhandlung Hilberath & Lange, Mülheim

Otto und Matti sind zurück… und wie!

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Bei Matti und Otti ist ziemlich was los. Nicht nur, dass ein neues Mädchen in die Klasse kommt, das großartig Fußball spielt und auch sonst ziemlich cool ist – Mattis Vater taucht auf und Ottos Mutter taucht ab, zumindest für den Moment. Und als ob das noch nicht genug wäre, müssen sie sich mit einer echt gemeinen Lehrerin rumschlagen…

„Mit ‚Mein Freund Otto, das große Geheimnis und ich‘ hat Silke Lambeck sich noch einmal gesteigert.“  Katharina Mahrenholtz, NDR 

„Silke Lambeck schreibt keine Mainstream-Bücher, sondern kleine Buchperlen mit Niveau.“  Sabine Schulz, Literaturwerkstatt Kreativ 

„Silke Lambeck hat wiederum ein spannendes, berührendes und vor allem auch kluges Kinderbuch geschrieben.“  Maria Riss, Zentrum Lesen 

 

Matti und Otto auf der Shortlist des Zürcher Kinderbuchpreises!

Silke Lambeck, Mein Freund Otto, das wilde Leben und ich

Auf in die Schweiz! Matti und Otto sind auf der Nominierten-Shortlist des  Zürcher Kinderbuchpreises , der  am 26. Oktober im Rahmen von „Zürich liest“ verliehen wird. In der Jury bestimmen außer  erwachsenen Juroren auch zwei vierte Klassen aus Zürcher Schulen über ihr Lieblingsbuch.

Nominierung zum Deutschen Jugendliteraturpreis 2019 und Leipziger Lesekompass für „Matti, Otto und das wilde Leben“

Große Ehre für die Berliner Jungs: der Arbeitskreis Jugendliteratur hat ihre Geschichte für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Die Verleihung findet am 18. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse statt. Außerdem wurde das Buch mit dem Leipziger Lesekompass ausgezeichnet.

Mein Freund Otto Kopie

Der tollste Flughafen der Welt. Schluss aus.

Der Berliner Flughafen BER ist ein totaler Erfolg. Noch nie hat es in Deutschland so lange gedauert, einen Flughafen zu bauen. Er hat die meisten Pannen von allen.  Er macht den höchsten Verlust, noch vor der Eröffnung. Jeder in der Welt kennt den Flughafen. Alle freuen sich darüber. Die Berliner geben den  Menschen dort Arbeit für Jahrzehnte. Der Aufsichtsrat ist der beste Aufsichtsrat, den es je gab. Tolle Jungs. Totale Gewinner. Kommen den Fachleuten nie in die Quere. Der Kultursenator vermutet, dass er dabei sein darf, weil er für den Denkmalschutz zuständig ist. Und der Regierende Bürgermeister erst. Der beste Aufsichtsrat-Chef überhaupt. Hat die Eröffnungstermine im Gefühl. Immer neue.

Die Sprinkleranlage ist einzigartig. Sie war wahnsinnig teuer. Noch nie hat es eine so teure Sprinkleranlage ohne Funktion gegeben. Und so viele Türen, die nicht aufgehen. Es ist der Hammer! Niemand, der mit dem Flughafen zu tun hatte, wird ihn je vergessen. Er ist der leiseste Großflughafen, der je existierte. Großartig.

Alles läuft nach Plan. Wenn der Flughafen fertig wäre, würden noch viel mehr Touristen nach Berlin kommen: Totales Desaster. Die Stadtautobahn wäre überfüllt: Schlimm. Und Tegel müsste geschlossen werden: Traurig. Die Berliner sind glücklich mit ihrer Baustelle. Wer was anderes schreibt, ist voreingenommen und lügt. Schluss aus.

 

 

Ruhe in Frieden

Die beste Zeit des Tages liegt im Moment zwischen sechs Uhr morgens und ein Uhr mittags Mitteleuropäischer Zeit. Das scheint die Spanne zu sein, in der Donald Trump schläft. Man würde ihm einen deutlich längeren Schlaf wünschen, noch besser wäre eine dauerhafte Narkolepsie,  denn für ihn gilt insbesondere: Wer schläft, sündigt nicht. Hundertprozentig  sicher ist das nicht, denn der Mann offenbart sich seit seiner Amtsübernahme als so ausufernd bösartig, dass auch sein Schlaf womöglich dunkle Geheimnisse birgt. Wahrscheinlich plagen ihn jede Nacht Alpträume, die er am nächsten Tag für alternative Fakten hält und dann sofort in panische Taten münden lässt.

Wir wussten, dass es schlimm kommt. Aber dass es so schnell so schlimm kommen würde, ist mittlerweile auch einigen Republikanern etwas heikel.Ein Präsident, der im Stundentakt Erlasse unterzeichnet, deren Folgen er ganz offensichtlich weder bedenkt noch bedauert, ist doch schwerer in Schach zu halten, als sie es hofften. Wie konnten sie auch? Zu denken, dass  Trump im Weißen Haus Vernunft entwickelt, ist so, als ob man einen Fünfjährigen in den Spielzeugladen setzt und dann hofft, er würde freiwillig „Die kleine Geschichte des Universums lesen“ – möglich, aber äußerst unwahrscheinlich.

Manchmal entwickeln Menschen eine solche Hyperaktivität, wenn sie wissen, dass ihnen nur wenig Zeit bleibt. Womöglich kommt es ja so, dass diese Präsidentschaft schneller beendet ist, als er den nächsten Tweet absetzen kann. Sollte das nicht so sein: Vielleicht überzeugt  irgendjemand im Weißen Haus den Chef, dass er ruhig  etwas länger ruhen darf. Weil Kinder viel Schlaf brauchen. Und weil ohne ihn die Welt nicht untergeht.

Es geht vorbei…

Es gibt Dinge, die wirklich schmerzhaft und übel sind. So schmerzhaft und übel, dass man sich nur mit einem Gedanken trösten kann: Es geht vorbei. Der Berliner Winter. Liebeskummer. Zahnschmerzen. Die Präsidentschaft von Donald  Trump. 

Natürlich ist die Qualität dieser Grausamkeiten schon rein zeitlich sehr verschieden. Während jeder halbwegs vernünftige Mensch Zahnschmerzen zügig durch den Gang zum Zahnarzt beendet, können der Berliner Winter und ein ordentlicher Liebeskummer sehr lange dauern. Allerdings kann man dem Berliner Winter neben Spaziergängen im Schnee hochprozentige Alkoholika und dicke Romane entgegensetzen. Die beiden letzten Methoden bewähren sich sich auch bei Liebeskummer – ergänzt durch ausführliche Gespräche mit besten Freunden, neue Frisuren, melancholische Kinobesuche und Reisen in exotische Länder. 

Was den neuen Präsidenten der USA angeht, müssen wir ganz stark sein: Er ist, als ob man im Berliner Winter Zahnschmerzen und Liebeskummer auf einmal hat. Wenn es schlimm kommt, müssen wir vier Jahre lang einem Mann zuhören, dessen Drei-Wort-Sätze aus Me, Myself und I bestehen, gerne in Verbindung mit great, greater und greatest. 

Vier Jahre sind eine lange Zeit. Lang genug für: Hunderte fassungsloser New-York-Times-Kommentare und geschmeidiger Diekmann-Interviews, für Trumps Freundschaft mit Wladimir Putin und für Trumps Feindschaft mit Waldimir Putin, ein halbes Dutzend neuer BER-Eröffnungstermine, viele umwerfende Auftritte von John Oliver, sowie für eine Handvoll abgeschmetterter Impeachments, mehrere Oscars für Meryl Streep und Millionen posts auf twitter. Lang genug für die Romane, die wir schon immer lesen wollten. Von hochprozentigen Alkoholika, ausführlichen Gesprächen, melancholischen Kinobesuchen und Reisen in exotische Länder ganz zu schweigen.

 Doch eines herrlichen Tages werden wir aufwachen – und es ist vorbei. Wir werden uns recken und strecken, den Schlaf  aus den Glieder schütteln und erleichtert denken: Es war nur ein Alptraum. Und uns an der schönen, starken, schwarzen Frau freuen, die die erste Präsidentin der USA sein wird.