Europas Schande

  

Es ist noch keine  drei Jahre her, dass die EU den Friedennobelpreis entgegennehmenkonnte. Es sind kaum drei Monate her, dass die Griechenlandkrise in nächtelangen Verhandlungen gelöst wurde. Es sind keine drei Tage, dass Ungarn seine letzten Schlupflöcher mit Stacheldraht verbarrikadiert hat. Die Menschen schlafen auf der Straße, ohne Nahrung, ohne Hilfe. Die EU schafft es nicht, einen Krisengipfel zu organisieren. Sie schafft es nicht, 160.000 Menschen auf die Mitgliedsstaaten zu verteilen.  „Einige Staaten fühlen sich offenbar einer solidarischen Verantwortung angesichts dieser großen Herausforderung noch nicht verpflichtet“, erläuterte Innenminister de Maiziere die Lage. Ein Friedensnobelpreis-Träger muss anders handeln. Auch, wenn er viele Köpfe hat. 

Foto: Freedom House, Flickr