Männerquote, Emma!

Die Linguistin Luise Pusch fordert eine Frauenquote fürs Cockpit. Eine Forderung, die die „Emma prompt auf ihre Website nahm und so zu der ihren machte. Begründung: Die Selbstmordquote liege bei Frauen deutlich niedriger als bei Männern, in Sachen Selbstmordattentate und Amokläufe seien sie so gut wie gar nicht vertreten. Es ist dem Kommentar nicht genau zu entnehmen, ob Luise Pusch auch dafür ist, dass sich die Quote der Frauen unter den Amokläufer/innen erhöht. Aber sie scheint sich sicher zu sein, dass die Zahl der in Flugzeugen verübten erweiterten Selbstmorde deutlich zurückgehen würde, wenn in Zukunft mehr Frauen im Cockpit säßen. Bisher seien es bei der Lufthansa nur 6 Prozent.

Vielleicht sollte man fairerweise dazu sagen, dass unter den weltweit tätigen Piloten ohnehin nur eine verschwindend kleine Minderheit die Neigung hat, sich mit einem vollbesetzten Flieger gegen den nächsten Felsen zu stürzen. Es wäre ebenfalls nicht ganz falsch, noch einmal festzuhalten, dass es in Deutschland einen solchen Fall überhaupt noch nie gegeben hat. Unter Umständen würde man feststellen, dass sich auch noch nie ein praktizierender Buddhist auf diese Art umgebracht hat. Oder ein Bewohner von Bremerhaven. Müssen deshalb mehr Buddhisten oder Bremerhavener ins Cockpit?

Es gehört schon einiges dazu, diese an traurigen Momenten übervolle Woche noch ein Stück elender zu machen. Aber den Steinzeit-Feminstinnen ist es gelungen. Man fängt an, sich nach einer Männerquote bei der „Emma“ zu sehnen.

Bild: Flickr, Die Linke